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Evaluierung des funktionellen Potenzials von Beiprodukten der Rapssaatverarbeitung nach einem neuartigen Direktextraktionsverfahren

  • Projektbeginn: 01/2006
  • Förderprogramm: Förderung technologieorientierter Unternehmen in Sachsen-Anhalt
  • Laufzeit: 01/2006 – 06/2007

Ausgangslage

Raps enthält neben dem öl ca. 25 % wertvolle Proteine. Die Anreicherung und Isolierung von Rapsproteinen kann mittel- und langfristig die Wertschöpfung von ölmühlen deutlich verbessern und einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellen. Bisher fehlen aber wirtschaftliche Verfahren, die bei hoher technologischer Kompatibilität zu bestehenden Entölungsverfahren, öl und Protein in ausreichender Qualität und Menge liefern.

Ziele

Ziel des Projektes war die Gewinnung wissenschaftlicher Grundlagen zur Gewinnung von öl und Protein aus Rapssamen auf der Basis der Direktextraktion. Dabei wurde der neuartige Ansatz verfolgt, thermisch unbehandelte ölhaltige Rohstoffe zu flockulieren, mit Alkoholen bestimmter Kettenlänge zu behandeln und aus ihnen anschließend sofort das öl zu extrahieren. Alkohole bestimmter Kettenlänge beschleunigen die Diffusion von unpolaren Lösungsmitteln in das Zellinnere und verbessern damit entscheidend den Extraktionsprozess durch schnelleren Stoffaustausch und -transport. Wenn die sich anschließende Entbenzinierung möglichst schonend durchgeführt wird, wofür sich beispielsweise die sogenannte Flash-Destillation anbietet, erhält man ein proteinreiches Beiprodukt höchster Qualität.

Ergebnisse

Durch Kombination aus Konditionierung, Flockierung und ethanolischer Vorbehandlung konnte im Gegenstromverfahren ein Restölgehalt von < 5 % reproduzierbar erreicht werden. Dabei ist die Proteinqualität im Schrot gegenüber konventionellem Rapsextraktionsschrot erheblich verbessert. Die gewonnenen Erkenntnisse waren Basis für weitere Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Rapsproteingewinnung.

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