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Anwendung feinkörniger Bleicherde bei der Raffination von Pflanzenölen

  • Projektbeginn: 05/1995

  • Förderprogramm: IGF (AiF, FEI)
  • Bearbeitungszeitraum: 05/1995 – 02/1997

Ausgangslage:

Die Bleichung ist ein Teilprozess der Raffination, die zur Veredelung der durch Pressen oder Extraktion gewonnenen Pflanzenöle vorgenommen wird. Dabei benutzt man Bleicherden, die häufig säureaktiviert sind, um unerwünschte Ölbegleitstoffe an diesen zu fixieren. Nach der Bleichung werden die Bleicherden aus dem Öl mit Filtern entfernt.

Die Bleichung ist ein Prozess, der die Kosten der Raffination wesentlich beeinflusst, weil die Bleicherden eingekauft und nach Entfernung aus dem öl kostenpflichtig entsorgt werden müssen. Darüber hinaus geht mit der gebrauchten Bleicherde auch daran adsorbiertes Öl verloren.

Es wird deshalb ständig nach Möglichkeiten gesucht, den Bleicherdeeinsatz zu reduzieren.

Ziele:

Es ist bekannt, dass die spezifische Oberfläche eines Adsorbens mit Verringerung der Partikelgröße anwächst. Demzufolge sollte sehr feinkörnige Bleicherde eine bessere Bleichwirkung haben als die kommerziell eingesetzten Typen. Die Verringerung der Partkelgröße von Bleicherden verschlechtert jedoch die Filtrierbarkeit.

Deshalb soll innerhalb des Vorhabens untersucht werden, welche Einspareffekte beim Einsatz einer Bleicherde mit einem Kornspektrum von 5 bis 10 µm erreichbar sind
und ob die Verfahren der Hochdruckmembranfiltration und der Elektrofiltration zur Abtrennung dieser Bleicherden geeignet sind.

Ergebnisse:

Die Untersuchungen zeigen, dass der Bleicherdeeinsatz bei Verwendung sehr feinkörniger Bleicherde deutlich gesenkt werden kann (bis zu 50 %).

Weiterhin ist es möglich, die dabei anfallenden Bleicherde-öl-Suspensionen mittels Elektrofiltration aufzutrennen. Der dabei erhaltene ölhaltige Bleicherdeschlamm kann durch Verwendung der Druckmembranfiltration auf 60 bis 70 % Bleicherdeanteil aufkonzentriert werden.

Die Untersuchungen zeigen auch, dass es notwendig ist, den durch das sehr geringe Schüttgewicht der feinkörnigen Bleicherde möglichen schädlichen Sauerstoffeintrag auszuschließen.

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