Skip to main content

Nutzung des Gegenstrombleicheffektes unter Berücksichtigung neuester Forschungsergebnisse

  • Projektbeginn: 01/1996

 

https://ppm-magdeburg.de//files/2014/11/07-abbildung-1-300x154.png 300w" alt="" width="1024" height="527" class="alignnone wp-post-image" style="margin: 5px 0px 15px; padding: 0px; border: none; float: none; width: 630px; height: auto;" />
  • Förderprogramm: BMWi
  • Bearbeitungszeitraum: 01/1996 – 02/1998

Ausgangslage:

Das Verfahren der zweistufigen kontinuierlichen Gegenstrombleichung, auch als ÖHMI bleach® bekannt, gestattet beim Einsatz qualitativ hochwertiger Pflanzenöle gegenüber dem traditionellen einstufigen Bleichprozess eine Bleicherdeeinsparung von bis zu 40 %.

In der Praxis wurden Raps-, Sonnenblumen-, Palm- und Kokosöl sowie hydrierte Öle erfolgreich gebleicht.

Die Anwendbarkeit der Gegenstrombleichung auf andere, als schwer bleichbar bekannte Öle, sollte zwar als gegeben vorausgesetzt werden können, wurde bislang jedoch nicht geprüft.

Ziele:

Es soll nachgewiesen werden, dass das Verfahren der zweistufigen Gegenstrombleichung auch auf schwer bleichbare Pflanzenöle anwendbar ist.

Untersucht wird dies anhand von Rohölen aus überlagerten Sojabohnen, überlagerten Palmölen mit hohen ffa-Gehalten, infolge schlechter Witterungsbedingungen stark chlorophyllhaltiger Rapsöle sowie Baumwollsaatöl und Reiskeimöl.

Des Weiteren soll die Wirksamkeit des Verfahrens durch Maßnahmen wie den Einsatz sehr feinkörniger Bleicherde und eine Kombination von Bleicherde und neuen Kieselgelen (Trisyl, Sorbsil) verbessert werden.

Ergebnisse:

Beim Bleichen oxidierter und/oder fettsäurereicher Pflanzenöle ist die Bleicherdeeinsparung umso niedriger, je stärker das Pflanzenöl geschädigt ist.

Bei oxydativ geschädigten Ölen mit hoher Säurezahl ist es nicht möglich, ohne Entsäuerung mittels Bleichung und anschließender Desodorierung helle Öle zu erzeugen. Bei sehr stark oxidierten Ölen gilt dies auch für entsäuerte Öle.

Durch den Einsatz sehr feinkörniger Bleicherde können auch stärker oxydativ geschädigte Pflanzenöle mit beiden Prozessen erfolgreich gebleicht werden. Es sind dann mit der Gegenstrombleichung Einsparungen von ca. 40 % Bleicherde gegenüber dem Batchprozess möglich.

Durch den Einsatz von Kieselgelen in Verbindung mit Natronlauge und Citronensäure unmittelbar vor der Zugabe der Bleicherde kann bei säurereichen Pflanzenölen ohne Qualitätseinbußen auf eine traditionelle Entsäuerung verzichtet werden.

Keine Kommentare