Entwicklung eines neuen Verfahrens zur Gewinnung von Ölen aus Plankton
- Projektbeginn: 03/2013
- Förderprogramm: ZIM (BMWi)
- Bearbeitungszeitraum: 01.03.2013 – 31.05.2015
- Projektpartner: Weber Ultrasonics GmbH, Karlsbad-Ittersbach
Ausgangslage:
Mit der "Erneuerbare-Energien-Richtlinie" wird die Bioethanol-Nachfrage in Europa in den kommenden Jahren steigen und für 2020 auf insgesamt rund 15 Mio. m³ geschätzt. Während des Produktionsprozesses entstehen erhebliche Mengen an Rückstand, welcher als Schlempe bezeichnet wird.
In einem neuen Nutzungsansatz wird Zoo- und Phytoplankton mithilfe von Schlempe als Substrat gezüchtet, um das im Plankton enthaltene Öl nutzen zu können.
Ziele:
Es soll ein hochwertiges, lager- und transportfähiges öl hergestellt werden, welches einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren enthält und von großem Interesse für die Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittelindustrie sowie für die Kosmetikbranche ist. Es sollen ein Verfahren und die entsprechende Anlagentechnik entwickelt werden, um aus Zooplankton schonend öl zu gewinnen und aufzureinigen. Dieses soll seine ursprüngliche Fettsäurestruktur beibehalten und nicht oxidativen Prozessen ausgesetzt sein. Dabei werden die Einzelschritte Ernten, Aufkonzentrieren, Zellaufschluss, Trocknung, Gewinnung und Raffination des öls betrachtet. Die Verarbeitung von Plankton ist neuartig und muss speziell entwickelt werden.
Ergebnisse:
Das auf Grund seiner Zusammensetzung (Fettsäurestruktur) sehr empfindliche öl konnte durch ein schonendes Verfahren erzeugt werden.
Es wurden folgende Verfahrensschritte untersucht:
– Trocknung Zooplankton
– Konditionierung des Zooplanktons durch enzymatischen Zellaufschluss
– Ölgewinnung mittels Pressentechnologie
– Ölgewinnung mittels Lösungsmittelextraktion
– Ölreinigung durch Raffination.
Die Verfahrensschritte wurden in Labor- und Technikumsversuchen getestet und weitestgehend optimiert. Ein Verfahren im Sinne der Zielstellung konnte dargestellt werden.